Angel – Syndikate und der Kategorische Imperativ

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Heute möchte ich über das Thema Syndizierungen schreiben. Die meisten mir bekannten erfahren Angels gefallen sich darin, das Syndizieren ihrer Business Angel Investments aus vielerlei Gründen zu einer grundsätzlich immer unter allen Umständen vernünftigen und unvermeidlichen Übung zu deklarieren – wenn nicht beim allerersten Investment, dann spätestens, ehe sich die „Erwachsenen“, die VCs, an den Tisch setzen. Es könne nicht angehen, dass Angels sich obstinat einer Zwangssyndizierung widersetzen, den CapTable mit unprofessionellem Gerede oder Genörgel von wichtigen Entscheidungen abhalten oder wichtige Entscheidungen einfach als Ungepoolte blockieren. Das sei hochgradig unprofessionell – das Pooling werde aus gutem Grund von praktisch allen VCs erwartet.

Angel: Leichtgewicht – VC: Profi?

Gute Gründe gibt es in der Tat einige. Doch so wie oben zitiert ist das Argument verräterisch. Es offenbart nämlich, dass Angels, die so denken und reden, in ihrem Selbstverständnis Leichtgewichte sind und VCs – deswegen – in vorauseilendem Gehorsam als die großen Jungs und Mädels verehren.

Das erinnert ein wenig an Donald Trump, der von Ukraines Präsident eine Entschuldigung dafür verlangt, dass Trump ihn und sein Land beleidigen durfte. Klar, der Vergleich hinkt: Hier geht es nicht um Entschuldigungen. Aber er hinkt nicht so sehr, denn hier wie dort wird unterstellt, dass die mächtigere Seite die besseren Argumente auf ihrer Seite hat. Und davon kann keine Rede sein.

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