
Business Angels sollen investieren
Da „Business Angel“ keine Berufsbezeichnung (geschweige denn eine rechtlich geschützte) ist, sich also jedermann und jedefrau so bezeichnen kann, selbst wenn sie oder er nirgendwo investiert ist, kann man es Gründern nicht verdenken, wenn ihre Einstellung Business Angels gegenüber grundsätzlich abwartend ist: Ist das wirklich einer oder tut er nur so, um sich wichtig zu machen oder Beratungsmandate abzugreifen?
Aus diesem Grund werden Pitch Events bei Business Angel Netzwerken nur dann gerne von Gründern besucht, wenn bekannt ist, dass dort auch tatsächlich Investments getätigt werden und nicht nur Kaffee oder Sekt getrunken wird. Und aus diesem Grund ist es richtig und gut, dass Business Angel Netzwerke an ihrem Ruf arbeiten und nur solche Investoren in ihr Netz lassen, die auch tatsächlich investieren wollen und können.
Die Kehrseite dieser Medaille allerdings ist, dass Business Angel-Netzwerke, die in dieser Form auf Qualität bedacht sind, kleiner dimensioniert sind als Netzwerke, zu denen mehr oder weniger jeder Zutritt erhält, der seine jährlichen Mitgliedbeiträge zahlt. Hinzu kommt, dass “die guten Angels”, vermögende, investitionsfähige und -willige, irgendwann bis zum nächsten Exit ( in drei, vier, fünf, sechs, sieben Jahren (?) ) ausinvestiert sind, denn die goldene Regel für jeden Angel lautet ja: Investiere nur so viel, wie Du Dir ohne echten Schmerz leisten kannst und behalte Geld zurück, damit Du in Deine lohnendsten Targets Folgeinvestments leisten kannst. Was machen Angel-Netzwerke also mit Angels, die ausinvestiert sind? Wenn sie nicht gehen wollen, behält man sie als “Ehren-Angels” – je bereitwilliger sie jährlich Mitgliedsbeiträge zahlen, desto “ehernhafter” sind sie.
… und Verluste machen?
Es gibt aber – jetzt aus Business Angel-Sicht – noch eine ganz andere Sicht auf die Dinge:
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